Staatssekretärin von Sportmöglichkeiten im Kreis Paderborn beeindruckt
Zu Beginn der gemeinsamen Veranstaltung stand zunächst eine Besichtigung des Ahorn-Sportparks als Modellstandort für den Bereich Sport auf dem Programm. Unter Federführung des Ahorn-Sportpark-Geschäftsführers Ralf Pahlsmeier konnten Staatssekretärin Andrea Milz und LSB-Präsident Stefan Klett einen ersten Eindruck von den vielfältigen Sportmöglichkeiten erhalten. Beide waren von dem einzigartigen Gelände des Ahorn-Sportparks sofort begeistert. „Der KreisSportBund Paderborn ist bereits der 53. von 54 Bünden, die ich nun besucht habe. Heute hat sich wieder bewahrheitet, dass unsere fortschrittlichsten Regionen im ländlichen Raum liegen. Paderborn bietet einen abgegrenzten Bereich für den Sport als eigenen Wert. Ich freue mich schon darauf, wenn der Inzidenzwert unter 100 liegt und wir sagen können: Feuer frei, Paderborn“, freut sich Staatssekretärin Milz auf den Start des Projekts. LSB-Präsident Klett ergänzte: „Das Sportland NRW blickt gespannt nach Paderborn. Die enge Vernetzung zwischen den Sportvereinen, den Verbänden und dem Kreissportbund bietet optimale Voraussetzungen.“
Auch Landrat Christoph Rüther und Bürgermeister der Stadt Paderborn Michael Dreier drückten bei der anschließenden Hybridveranstaltung des KreisSportBundes Paderborn ihre Freude über den Zuschlag aus. „In unserer einzigartigen Einrichtung in Paderborn, dem Ahorn-Sportpark, können wir 30 Sportarten einbinden. So ist es uns möglich, alle Generationen, alle Menschen und Familien in Bewegung zu bringen“, berichtet Bürgermeister Dreier. Landrat Rüther bedankte sich noch einmal bei allen beteiligten Projektpartnern für die gute Zusammenarbeit und richtete seinen Dank auch in Richtung der Sportler, Sportvereine und Verbände: „Es ist wichtig, auch gerade jetzt, in Bewegung zu bleiben und Kontakt zu halten. Vielen Dank für die hervorragende Arbeit, die Sie tagtäglich in Ihren Vereinen leisten.“
Im Mittelpunkt der hybriden Diskussionsrunde, an der neben Staatssekretärin Milz und LSB-Präsident Klett auch KreisSportBund-Präsident Diethelm Krause und Sprecher der Stadt- und Gemeindesportverbände Bernhard Hoppe-Biermeyer teilnahmen, sollten aber die Vertreter aus dem organisierten Sport stehen. So ermöglichten die Organisatoren eine Live-Zuschaltung der Vertreter der Stadt- und Gemeindesportverbände, um sich aktiv an der Diskussionsrunde zu beteiligen. Auch die Sportvereinsvertreter stellten über eine Chatfunktion ihre Fragen in Richtung der geballten Kraft vor der Kamera.
Eine Perspektive für die weiteren Öffnungsschritte des organisierten Sports brannte allen Anwesenden unter den Nägeln. Staatssekretärin Milz betonte: „Wir können aufgrund des dynamischen Pandemiegeschehens nicht sagen, bei welchen Inzidenzwerten welcher Bereich geöffnet wird. Auf Wunsch aller Minister haben wir Kinder und Jugendliche im Bereich Sport bevorzugt, sodass ihnen die gemeinsame Bewegung draußen möglich ist. Wir erhoffen uns nun mehr Erkenntnisse von den Testungen, der digitalen Kontaktnachverfolgung und der Modellregion Paderborn.“ Es sei wichtig, dass der organisierte Sport deutliche Signale setzt. „Denn der Sport ist nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Wir setzen uns nun dafür ein, den Sport für Kinder und Jugendliche auch im Infektionsschutzgesetz des Bundes zu verankern“, versprach LSB-Präsident Klett. „Das Virus ist nicht fair. Studien haben gezeigt, dass die Ansteckungsgefahr draußen geringer ist als drinnen. Daher ist momentan der Sport nur draußen möglich. Eine Perspektive, wie er auch drinnen wieder durchgeführt werden kann, soll das Modellprojekt zeigen“, ergänzte Bernhard Hoppe-Biermeyer, der auch Sportausschuss-Vorsitzender im Düsseldorfer Landtag ist.
Die momentane Bevorteilung der Kinder und Jugendlichen im organisierten Sport unterstützen nicht nur die landesweiten Mitgliederzahlen, sondern auch die im Kreis Paderborn. In der Altersgruppe der 0 bis 6-jährigen kann ein Mitgliederrückgang von fast 19 Prozent verzeichnet werden. Ein alarmierender Wert, da 80 Prozent dieser Altersgruppe laut des vierten deutschen Kinder- und Jugendsportberichts nicht die empfohlene Bewegungszeit von mindestens 60 Minuten am Tag erreicht. Neben dem moderaten Mitgliederrückgang im Kreis Paderborn von 3,97 Prozent, der laut KSB-Präsident Krause u.a. auf Schwimmkurse und fehlende Neueintritte zurückzuführen sei, stehen die Sportvereine vor einer weiteren Aufgabe. „Die Reaktivierung der Ehrenamtlichen wird sicherlich eine Herausforderung sein. Hierzu werden wir, auch im Landessportbund, Maßnahmen ergreifen“, sagte KSB-Präsident Krause mit Blick in Richtung LSB-Präsidenten Klett.
Doch die Corona-Pandemie beschäftigte die Sportvertreter nicht allein. Das einzigartige Förderprogramm Moderne Sportstätte 2022, für das Staatssekretärin Milz der DLRG Ortsgruppe Paderborn erst am Nachmittag den 2000. positiven Förderentscheid überreichte, stand hoch im Kurs. „Alle Sportbünde in NRW werden weitere 500.000 Euro für die Installation von Outdoor-Projekten erhalten, um ihren Sportlern umfassende Möglichkeiten in der Natur zu bieten“, gab Staatssekretärin Milz einen Ausblick auf die weitere Ausgestaltung des beliebten Programms.
Zum Abschluss überreichte sie symbolisch einen bunten exklusiven Fußball an KSB-Präsidenten Krause, verbunden mit der Hoffnung, mit diesem Ball bald einen Aufschlag im Paderborner Sport machen zu können.